Diäten im Vergleich

Atkins Diät

Atkins Diät
geschrieben von Christian Reder

Erfolgreich Abnehmen mit der Atkins Diät

Die Atkins Diät ist nach ihrem Erfinder, dem Arzt Robert Atkins, benannt. Dieser hatte früher selber stark mit Übergewicht zu kämpfen und war auf der Suche nach einer Methode, um dauerhaft abzunehmen. Mit der Hilfe dieser Diät wird, vor allem zu Beginn, ein rascher Gewichtsverlust erzielt. In verschiedenen Studien wird die Wirkungsweise sowohl kritisch als auch positiv bewertet. Wie vielversprechend diese Diät wirklich ist und wie sie funktioniert, wird nachfolgend erläutert.

Wie funktioniert die Atkins Diät?

Atkins Diät

Atkins Diät

Diese Art von Diät zählt zu den sogenannten „Low-Carb Diäten“, wobei die Aufnahme von Kohlehydraten massiv eingeschränkt wird. Die Hauptbestandteile dieser Ernährung ist der Verzehr von Proteinen und Fetten.

Das Ziel dieser Diät ist die Ketose, die zu einem vermehrten Fettabbau führt. Werden Kohlehydrate aufgenommen, so werden diese in Energie oder Körperfett umgewandelt. Wird auf Kohlehydrate verzichtet, so stellt sich der Stoffwechsel auf Fettverwertung um. Das bedeutet, die Fettsäuren werden in der Leber als Glukoseeratz in sogenannte „Ketonkörper“ verwandelt. Die Ketone entstehen generell bei jedem Fasten, nämlich dann wenn der Stoffwechsel des Körpers auf eigene Fette umgeschaltet wird. Diese Ketonkörper im Blut führen unter anderem dazu, dass der Appetit gehemmt wird.

Die Atkins Diät wird, was das Essen angeht, in vier unterschiedliche Phasen eingeteilt. Nachfolgend eine kurze Übersicht was es hierbei zu beachten gilt:

  • Phase 1 Einleitungsdiät: In den ersten zwei Wochen dürfen maximal 20 Gramm Kohlehydrate aufgenommen werden. Gegessen werden dürfen Eier, Soja, Fleisch und Gemüse. Vollkommen Tabu ist Brot in jeder Form.
  • Phase 2 Reduktionsdiät: Wenn die ersten 14 Tage erfolgreich durchgehalten wurden, kommen sukzessive neue Lebensmittel dazu. Pro Woche soll die Kohlehydratzufuhr um 5 Gramm gesteigert werden. Sollte es dazu kommen, dass das Gewicht nicht weiter sinkt, so müssen die Kohlehydrate wieder um 5 Gramm gesenkt werden. Um abzunehmen, ist eine Zufuhr von 40-60 Gramm nach einiger Zeit anzustreben.
  • Phase 3 Vor-Erhaltungsdiät: Wurde das Wunschgewicht erreicht, so können die Kohlehydrate ganz langsam wieder gesteigert werden. Diese Phase ist die kritischste, weil das Essen langsam wieder auf eine Normalernährung umgestellt wird.
  • Phase 4 Erhaltungsdiät: In der letzten Phase kommen weitere Lebensmittel dazu, um die Ernährungsumstellung auch dauerhaft durchführen zu können. Der Ernährungsplan sollte aber weiterhin viel Gemüse, Obst, Fisch und Geflügel enthalten. Das Essen von Nudeln und Kartoffeln sollte dabei eine Ausnahme sein und nicht täglich gegessen werden.

Wichtig ist, egal in welcher Phase, täglich mindestens zwei Liter Wasser oder Kräutertees zu trinken.

Was ist verboten bzw. erlaubt?

In der ersten Phase dürfen Fett- und Eiweißkombinationen, wie beispielsweise Geflügel, Muscheln, Eier, Fisch, rotes Fleisch und Fett in Form von Mayonnaise, Butter, Olivenöl, Sonnenblumenöl sowie Distelöl, gegessen werden. Wichtig ist die maximale Kohlehydratzufuhr von 20 Gramm pro Tag penibel einzuhalten. Diese sollten hierbei ausschließlich durch grünen Salat oder anderem erlaubten Gemüse gedeckt werden.

Verboten sind in der ersten Phase Nudeln, jede Art von Getreideprodukten, Mehl, Obst, Nüsse, Kerne, stärkehaltiges Gemüse (unter anderem Erbsen, Bohnen, Kartoffel, Karotten und Mais) Alkohol und Zucker.

In der zweiten Phase kommen langsam Lebensmittel wie Nüsse, Kerne und Obst mit wenig Fruchtzucker hinzu. Es sollte aber stets darauf aufgepasst werden, dass die Kohlehydrate wirklich nur um 5 Gramm pro Woche gesteigert werden.

Bei der dritten Phase kommen weitere Nahrungsmittel hinzu. Unter anderem können Süßkartoffeln, brauner Reis, Haferflocken, Vollkornnudeln und Vollkornbrot in Maßen gegessen werden.

In der Erhaltungsphase ist es wichtig, sich weiterhin regelmäßig zu wiegen und Kohlehydrate nur in geringen Mengen zu essen. Ein Verbot für Stärke, weißes Mehl und Zucker bleibt erhalten. Ratsam ist auch so wenig Alkohol wie möglich zu sich zu nehmen. Sport sollte in jeder Phase ein fester Bestandteil sein.

Welche Vorteile ergeben sich durch das Abnehmen mit der Atkins Diät?

Nachfolgend eine kurze Übersicht über alle Vorteile der Atkins Diät:

  • Der große Vorteil bei dieser Diät ist vor allem, dass sich jeder satt essen kann. Auch das lästige Kalorien zählen entfällt komplett, denn mit den erlaubten Lebensmitteln darf der Abnehmwillige sich ruhig den Teller vollladen.
  • Diese Ernährungsweise kann relativ einfach in den Alltag integriert werden, denn die Zubereitung der Speisen dauert nicht länger als bei herkömmlichen Mahlzeiten.
  • Viele Diäten sind im Gegensatz zur Atkins Diät recht kostspielig. Bei der Durchführung ist aber mit keinen höheren Ausgaben zu rechnen.
  • Der Abnahmeerfolg ist schon in relativ kurzer Zeit zu sehen.

Welche Nachteile gibt es?

Wie auch bei jeder anderen Diät gibt es auch hier Nachteile:

  • Grundsätzlich kann eine einseitige Ernährung häufig Mangelerscheinungen auslösen. Bei der Atkins Diät kann es durch den Verzehr von großen Mengen an ungesättigten Fettsäuren dazu kommen, dass der Cholesterinspiegel ansteigt und auch das Risiko für Herzkreislauferkrankungen wächst.
  • Vor allem in der ersten Zeit kann der Verzicht von Kohlehydraten dazu führen, dass Heißhungerattacken aufkommen.
  • Diese Diät ist aufgrund des hohen Fleischanteils nicht für Veganer oder Vegetarier geeignet.
  • Das Einhalten dieser Ernährungsweise erfordert sehr viel Disziplin, um den Jojo-Effekt zu vermeiden.

Für wen ist diese Diät geeignet?

Grundsätzlich kann diese Diät von Frauen und Männern in jedem Alter praktiziert werden. Ratsam ist aber vorab, vor allem bei Krankheiten wie beispielsweise Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen oder Herz- und Kreislauferkrankungen, mit einem Arzt zu klären, ob diese Ernährungsform durchgeführt werden darf.

Da die Zubereitung der Speisen nicht mehr Zeit in Anspruch nimmt als bei normalen Mahlzeiten, ist die Atkins Diät auch für Berufstätige relativ leicht in den Alltag zu integrieren. Nicht geeignet ist die Diät für Veganer, Vegetarier, stillende Mütter und schwangere Frauen.

Links zu Rezepten

https://eatsmarter.de/rezepte/ernaehrung/diaeten/atkins-diaet

https://www.atkins-diaetplan.de/rezepte_phase_1.html

https://de.atkins.com/hol-dir-inspiration/rezepte/

Fazit

Die Atkins Diät zählt zu den strengsten Diäten die nach dem Prinzip „Low Carb“ funktionieren. Zu Beginn ist die Ernährung sehr einseitig und kann daher zu Langeweile auf dem Teller führen. Um dem entgegenzuwirken, sollte versucht werden möglichst unterschiedliche Rezepte auszuprobieren.

Da es durch die eher einseitige Ernährung zu Mangelerscheinungen kommen kann, sollten die Laborwerte regelmäßig von einem Arzt überprüft werden. Geeignet ist die Diät vor allem für disziplinierte Menschen, die sich gerne und viel mit gesunder Ernährung auseinandersetzen.

Über den Autor

Christian Reder

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